Rückblick 2022

Der längste Tag des Jahres ist traditionell der erste Samstag im Mai. Eigentlich haben wir immer gedacht, er würde jedes Jahr lang werden. Aber stattdessen waren es die Jahre, die lang waren und der Mai dann öde. Corona hatte die Welt und damit auch den Sport fest im Griff. Eine fast fertige Planung in 2020, dann die Absage. Dann ein neuer Anlauf, aber eigentlich haben wir es schon gewusst und gar nicht ernsthaft versucht. 2021 fiel ebenfalls ins Wasser. Aber 2022? Mit den ganzen Impfungen, der guten Datenlage und dem schon wieder viel zu warmen und trockenen Frühling? Das sah gut aus.

Das Team war schnell zusammen: aus allen Ecken der Strecke kamen zügig die Zusagen für 2022. Vorfreude machte sich breit, Optimismus und der Geruch von Normalität strömte unterm Radar durch die DLS-Anschlüsse zwischen Wupper und Ruhr. Menschen mit Bock und Verlass taten sich zusammen. Wir waren uns sicher: jetzt kann uns eigentlich nix mehr aufhalten.

Das Resultat sehr Ihr hier: zurückhaltende Anmeldungen und viele Absagen, aber fantastische Ergebnisse in allen Wettbewerben. Eine drückende Hitzeschlacht mit viel Wasser forderte alle Teilnehmer heraus. So waren die 24°C im Maximum und die pralle Sonne nur der Auftakt zu teilweise über 3 Litern Regen pro Quadratmeter.

Die 100 Kilometer starteten in diesem Jahr mit einer ganze 2 Kilometer langen Wendestrecke, da Änderungen im Streckenverlauf einen Ausgleich erforderten. In Essen musste die Heisinger Ruhraue aus Naturschutzgründen ausgespart werden, in Sprockhövel ließ uns eine Baustelle nicht auf der Glück-Auf-Trasse bleiben.

Von Beginn an wurde Dampf gemacht, Sarah Mangler vom Triathlon Team Düsseldorf und Norman Mascher-Aspensjö (SCC Berlin / Freunde der Pilsette) feierten phänomenale Start-Ziel-Siege. Sarah schoss vier Minuten am Streckenrekord vorbei, Bei Norman fehlten ebenfalls nur knapp 10. Mit 09:12:09h bzw. 07:42:47h stehen beide nun auf Position 2 der ewigen Bestenliste.

Wirklich überhaupt nichts schenkten sich die beiden Spitzenteams der Run and Bike-Disziplin. Nach einem mehrstündigen Thriller in vier Vierteln schepperten beide Teams nach vielen Führungswechseln mit gnadenlosen 5 Sekunden Abstand über die Ziellinie: 6:38:02 für die Oberhausener Laufraketen Hannes Pifko und Thomas Lindner, 6:38:07 für die Neander Runners Johanes Schulz und Clemens Rühlemann. Der bisherige Streckenrekord von 06:53:14 aus dem Jahr 2016 wurde damit deutlich unterboten. Mit diesen 3:59 pro Kilometer hatte niemand gerechnet.

Auch auf den 5 Kilometern um 11:30 Uhr krachte es anständig über die Mess-Matte: Tim Wagner vom Team Bunert Wuppertal lies die Konkurrenz über zwei Minuten zurück und lief in 15:13 durchs Zielband. Bei den Frauen konnte sich Talitha Lange vom RWO Endurance Team ebenfalls deutlich durchsetzen. Mit 21:56 lies auch sie die Konkurrenz über zwei Minuten zurück.

Die 10km-Strecke sorgte eine schlecht markierter Wendepunkt für Unmut, einige Athleten verpassten den richtigen Abzweig zum Ziel und liefen ein Stück zu weit. Die Sieger holten souverän ihre Podestplätze: Marc-Luca Frahm vom LAZ Wuppertal unterbot die 40-Minuten Marke und lief in 39:49 ins Ziel. Unter den Frauen flog Lissi Tegelkamp nur drei Minuten später in 42:58 über die Ziellinie - als fünfte im Gesamteinlauf.

Bestzeiten und Sieger

WHEW 100

FrauenMänner
1. Sarah Mangler 9:12:08 1. Norman Mascher-Aspensjö 7:42:47
2. Sylke Kuhn 9:48:13 2. Morten Thye 8:28:18
3. Saskia Löhrich 10:15:43 3. Marco Scheibe 8:56:49

WHEW 100/RnB

Team 
1. Oberhausener Laufraketen Hanes Pifko & Thomas Lindner 6:38:02*
2. Neander Runners Johannes Schulz & Clemens Rühmann 6:38:07
3. Milers Colonia Hauke Niemann & Daniel Dormann 7:26:10

* Streckenrekord

WHEW 100/2

Team 
1. Bunert Wuppertal Chris Anger & Beny Zech 8:30:19
2. Pflanzlich... vind' ich gut Burkhard Weber & Achim Goldschmidt 8:42:45
3. TuS Breitscheid Bernd Krayer & Achim Wischtukat 12:25:13

WHEW 100/4

Team 
1. ONE.ENDURANCE.TEAM Andre, Maurice, Sven, Till 7:13:31
2. Panorama Athleten Chrostoph Reker, Sebastian Mielke, Sergej Voelker, Michael Erbe 8:03:56
3. Lauf-Freude Claudia, Tabea, Katja, Micha 9:46:12

WHEW10

FrauenMänner
1. Lissi Tegelkamp 0:42:58 1. Marc-Luca Frahm 0:39:49
2. Stephanie Trottenberg 0:47:32 2. Maurice Eisfeld 0:40:27
3. Conny Kronenberg 0:52:08 3. Jens Schott 0:41:03

WHEW 5

FrauenMänner
1. Talitha Lange 0:21:56 1. Tim Wagner 0:15:13*
2. Jana Hoffmann 0:24:23 2. Ewout Hilferink 0:17:18
3. Nicole Meyer 0:26:35 3. Marvon Jesinghaus 0:17:39

* Streckenrekord

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Bilder

Jan Garbe hat uns seine Bilder zur Verfügung gestellt. Eine sehr schöne Auswahl des Tages!